Kopfstreifen schmal
Meine Berichte von "dahoam"

Rundmail vom 20. Juli 2012     - mit Fotos -

Grüße aus Rimsting, oder besser noch, aus Stetten.

Da ich vergangenen Monate mit meinem Mehrgenerationen-Bauvorhaben in Bad Endorf viel zu tun hatte und habe, aber die Genehmigungsphase bis vor kurzem noch nicht abgeschlossen war, wollte ich diesbezüglich auch nichts hinausposaunen. Man soll das Fell des Bären ja bekanntlich nicht teilen, bevor man ihn erlegt hat, sagt doch ein Sprichwort. Jetzt, da alles durch ist, melde ich mich wieder bei Dir. Da ich aber wegen der Präsenz, dahoam zu sein, auch keine spannenden Reisen unternahm, gab es wenig Grund, was von mir hören zu lassen. Wie Du weist, schreibe ich ja traditionsgemäß nur immer wenn ich auf Reisen bin.

Anfangs Juni war ich allerdings mit einem Sägewerk in Südwestfrankreich auf einer Messe. Knapp 1600 km vom Mittelpunkt der Welt, dem schönen Chiemgau, entfernt. Die Fahrt ist lang, aber auch immer wieder faszinierend. Ich hab diesen Schlauch schon das zweite Mal gefahren und ich bin von diesem Land und den Menschen immer wieder total begeistert. Das Vorurteil vieler Deutscher, dass uns die Franzosen nicht mögen, habe ich noch nie festgestellt. Ganz im Gegenteil, ihre Herzlichkeit und lässige Lebenseinstellung finde ich einfach genial. Ein Serrasäger, ein Baske aus dem nahen Pyrenäen, brachte wieder eine überdachte Sitzgruppe, guten Wein und eine Serano-Keule mit. Zur täglichen Siesta labt man sich dann rund 1,5 Stunden daran und es würde keinem Interessenten einfallen da zu stören. In Deutschland unmöglich!

Unten habe ich Dir zu meinen Plänen, ein paar Fotos von der Aussicht und dem Modell, sowie eine gute Kurzbeschreibung von Uli Hatz, einem meiner zwei Architekten, angehängt. In den nächsten paar Wochen ist dann die ca. achtmonatige Genehmigungsprozetur abgeschlossen. Eine Bürokratietortur!!!  Es war ja nicht nur der Bauplan, sondern auch der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan zu erstellen. Von Seiten der Gemeinde Bad Endorf bekam ich sehr positive Unterstützung.

Das Besondere bei meiner Siedlung, "Bauen 2030", ist, dass außer der Architektur die Belange Ökologie, der Energieeinsparung und vor allen Dingen der psychologischen Aspekte eines menschlichen Zusammenlebens in die Planung mit einflossen. Dazu kam auch noch der Ergeiz, endlich mal ein Haus zu entwickeln, das sich auch noch Normalverdiener leisten können.

UND ZWAR:    >>>   DAS KLEINE HAUS:

Meine Vorgaben waren immer: "So groß wie nötig und so klein wie möglich!" Für mich ist das die Optimierung der Wohnqualität. Ich beobachte immer wieder die Verkehrswege in einem Haus, oder der Wohnung und überlege mir, wie viel Quadratmeter Fläche im Jahr oft nur zwei mal (meist nur zum Putzen) betreten werden. Ich empfinde das "Zu-Groß" als Nachteil, denn nicht nur die Wege im Haus werden länger, sondern auch die Heizung, die Reparaturen und die Pflege teuerer. Ich bin da besonders sensibilisiert, da ich dieses Aha-Erlebnis vor ca. 10 Jahren beim ersten Umzug meines Lebens, von dem großen Bauernhof in mein jetziges Haus mit "nur" 85 m² erlebte. Und ich genieße z. B. diese kleine Küche, gegenüber früher. Mein bestes Beispiel sind immer die Wohnmobile. "Von diesen Innenarchitekten müsst Ihr Euch ein Beispiel nehmen", waren immer meine Vorgaben.

Zur Philosophie kannst Du Dir auch im Anhang Konzept und Präambel anschauen. Wenn Du dazu Ideen oder Bedanken hast, dann melde Dich bitte.

Ganz liebe Grüße
Hans

PDF-Dateien von der Präambel, dem Konzept, von den Plänen und mehr sind im eigenen Menüpunkt "Mehrgenerationensiedlung auf dieser Website abgelegt.


...

......

......

......

...
Berichte von 'dahoam'

zum Seitenanfang